Der Diebstahl der Melancholie

Der Diebstahl der Melancholie

Ein Rätsel von photothomas und TeamBanana!!

Karlsbrücke

Der Ar­beits­tag neig­te sich dem En­de. Kommissar Teoma schau­te auf die Uhr. 17:55 Uhr. Noch ein paar Mi­nu­ten, dann hat­te er Fei­er­ab­end. Da vi­brier­te die Uhr an sei­nem Hand­ge­lenk. Er hatte sich erst kürz­lich eine neue Uhr zu­ge­legt. So eine, die aus­sieht wie ein nor­male Uhr, aber ein­ge­hen­de Nach­rich­ten auf ei­nem win­zi­gen Dis­play an­zeigt.

»Oh, eine Nach­richt von einer gu­ten Be­kan­nten. Ana ...«

Ei­gent­lich hieß sie Ananab Eni­bas. Aber alle nan­nten sie nur Ana. Wer kann sich so einen Namen schon mer­ken.

»Eine An­frage zu ei­nem Tref­fen. In mei­nem Lieb­lings­pub«, dachte der Kommissar. "The Smok­ing Dog", ein eng­lischer Pub in der 16 Rue Lainerie. Er schrieb zu­rück: Tref­fen um 20:00 Uhr. Adieu.

Froh ge­launt ver­ließ er das Bur­eau und mach­te sich auf den Heim­weg.

An dieser Stelle fiel dem Autor nichts mehr ein und es folgte eine mehrtägige Schreibpause.

Nach­dem der Kommissar zu A­bend ge­ges­sen hat­te freu­te er sich auf das Tref­fen mit Ana. Er hat­te sie eine längere Zeit nicht ge­se­hen. Viel­leicht brach­te sie et­was Licht in sei­nen sonst so tris­ten All­tag. Die Fahrt dorthin ging schnell, aber die Park­platz­suche ... wie im­mer eine Ka­tas­trophe. Er fand dann nach 10 Mi­nu­ten Su­che ei­nen Platz in ei­ner Sei­ten­stras­se, der Rue des Au­gus­tins. Von dort wa­ren es nur ein paar Mi­nu­ten bis zu sei­nem Ziel. Kurz über die Pont la Feuillée und schon stand er vor dem Pub.

Er be­trat den Pub und blick­te sich um. Ana war noch nicht da und so setzte er sich an einen frei­en Tisch mit zwei Sitz­plät­zen. Die Mu­sik spiel­te lei­se im Hin­ter­grund. Er wink­te dem Serveur und be­stel­lte einen Pas­tis. Wäh­rend er auf das Ge­tränk war­te­te be­trat Ana den Pub. Er wink­te sie zu sich her­an. Sie lach­te als sie ihn er­kann­te und kam zu sei­nem Tisch. Als sie Platz nahm kam der Serveur und brach­te sei­nen Pas­tis. Ana be­stel­lte ein Ale.

Schon bald kam das Ge­spräch auf ihr Lieb­lings­hobby zu spre­chen. Dass das Ge­tränk ab­ge­stel­lt wur­de, be­ka­men sie kaum mit, denn sie plan­ten mal wie­der ei­ne aus­ge­dehn­te Geo­caching­tour. Nicht weit von hier sol­lte es eine brand­neue Run­de mit etwa 25 Do­sen ge­ben. Die Stre­cke führ­te über ebe­nes Ge­län­de, teil­wei­se durch ein Wäld­chen und ohne (!) Bo­nus ... und da­rü­ber mus­sten sie la­chen. Wie vie­le Ma­le schon hat­ten sie ver­ges­sen sich die Bo­nus­zah­len auf­zu­schrei­ben …? Schnell wur­de ein Dat­um ver­ab­re­det und die näch­ste, schon längst über­fäl­lige Tour stand.

Ana hat­te mal wie­der ein span­nen­des Rät­sel ent­deckt, zu dem sie die Lös­ung auch nach ta­ge­lan­ger Re­cher­che nicht fin­den konn­te und schil­der­te dem Kommissar das Pro­blem, der aber auf An­hieb auch kei­ne Idee hat­te. In die­sem Mo­ment fiel ihm wie­der der An­ruf von "Herrn Par­ker" ein und er er­zähl­te ihr kur­zer­hand da­von.

Ana: „Hast du dir das Bild an­ge­se­hen und ver­sucht ei­nen An­halts­punkt für die­se Be­haup­tung zu fin­den ?“
Sie fand die­se Ge­schich­te sehr in­te­res­sant.

Teoma: „In dem Bild muss irgend­ein Un­ter­schied zum O­ri­gi­nal sein, das die­ser Mann ent­deckt hat. Zu dumm, dass das Ge­spräch so plötz­lich un­ter­bro­chen wur­de.“

Ana: „Willst du des­wegen Kon­takt zum Mu­seum auf­neh­men?“

Teoma: „Ich wer­de ab­war­ten müs­sen.Ich kann erst et­was tun, wenn es ei­nen Be­weis für die­se un­ge­heu­er­liche Be­haup­tung gibt“

In die­sem Mo­ment vi­brier­te die Uhr an sei­nem Hand­ge­lenk.


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